Einfach Mimi!

Mimi! Das hat mein Freund am Anfang unserer Beziehung immer zu mir gesagt. Die Abkürzung leitet sich von „mignonne“ ab. Das Wort kommt aus dem Französischen und heißt so viel wie „süß“ oder „niedlich“. Ist er nicht … süß?!

Als ich von Mimi’s Thai Kitchen höre, bin ich allein wegen des Names sofort verzückt. Und dann noch die bunte Fototapete, die die quirlige Atmosphäre einer traditionellen Garküche in Bangkok authentisch wiedergibt – einfach cool! Aber halt: erst essen, dann bewerten.

Drei Mädels sind wir an diesem Abend in der Südstadt und eine von uns gilt es gehörig aufzumuntern. Die thailändische Küche, mit ihren süßen, sauren und scharfen Aromen kommt hier gerade recht. Die vielfälftigen Geschmacksrichtungen beleben und sollen ihren Liebeskummer im Nu vertreiben. So meine Theorie!

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Auf geht’s: bei diesem Vorspeisenteller sollen alle beherzt zugreifen, so lieben es die Thais.

Die Vorspeisenplatte (10,90 Euro) mit Frühlingsrollen, Wan Tan und gegrillten Schweinefleischspießen teilen wir uns, so wie es sich in Thailand gehört.

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Eating with Thais? Hier wird erklärt, wie man sich beim Essen mit Thailändern Freunde statt Feinde macht.

Damit wir Deutschen uns beim Essen keine Faux-Pas erlauben, vor allem wenn man mit „echten“ Thais an einem Tisch sitzt, liegen die DO’s und Dont’s als Karte auf den Tischen. Darauf werden Thailands Tischsitten erklärt. Merke: Nie das Essen nur für sich behalten, untereinander darf fröhlich gedippt und probiert werden. Wichtiges Gebot: bloß nicht den Teller über den Kopf der Tischnachbarn hinweg reichen. Das kriegen wir hin!

Mit dem Vorspeisenteller Khao San sind wir zufrieden. Einzig und allein auf die Kalorienzählerei sollte man hier verzichten. Die Vorpeisen sind frittiert – Fett lässt grüßen!

Als Hauptspeise bestellen wir den Klassiker – Reisnudeln „Pad Thai Gai“ mit Hühnerfelisch, Sojasprossen und Ei (10,90 Euro). Unsere betrübte Freundin wählt „Kaeng Massaman Gai“ – Massaman Curry mit Hühnerfleisch, Tamarind, Erdnüsse und Möhren, Kartoffeln mit Jasmin Reis. Das Essen ist leicht scharf und heizt das Gemüt an. Und das ist gut: Es befeuert den Mut, mal richtig vom Leder zu ziehen – über den *kerl. Was ein bißchen Chilli alles bewirken kann…

Für die männlichen Leser hier und Liebhaber großer Portionen: Das Mimi’s Thai Kitchen bietet die Hauptgerichte eher als kleine Portionen an, dafür sind sie aber frisch zubereitet und beschweren den Magen nicht allzu sehr. Zum Mittagstisch gibt es alle Speisen reduziert.

Die Atmosphäre ist herrlich, vor allem für Fans von lustigen Sprüchen und Lebensweisheiten. Bänke und Tische sind aus rustikalem Holz, das machts gemütlich.

Der Service ist sehr nett und aufmerksam, fast schon zu aufmerksam. Könnte daran liegen, dass hier Chef und Chefin persönlich bedienen und kochen. Mimi, die natürlich in echt nicht so heißt, kommt aus Thailand und steht mit ihrer Mutter am Herd. Der (Chef-)kellner ist ihr Mann. Er zeigte sich an diesem Abend äußert engagiert und fast schon eine Nuance zu aufdringlich. Aber besser so, als anders.

Fazit: Wer keine Zeit hat nach Bangkok zu reisen und dennoch südostasiatisches Flair geniessen will, kann sich in Mimi’s Thai Kitchen eine kleine Auszeit genehmigen. Ach ja, und auch das Aufmuntern hat geklappt. Spätestens bei den frisch gebackenen Bananen und dem selbstgemachten Vanille-Eis mit viel Sahne, huschte unserer Freundin dann doch noch ein Lächeln über die Lippen!

Mimi’s Thai Kitchen
Hildesheimer Str. 92
30169 Hannover
Telefon: 0511 768 59 736
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von  11.30 – 15 Uhr und von 17.30 – 21.30 Uhr

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