Es ist Samstagabend und ich schnappe mir eine liebe Freundin. Die hat Hunger, viel Hunger. Ich auch. Sie wünscht sich Pizza oder Pasta – der Klassiker. Leider, ist auch dieser scheinbar simple Wunsch nicht so leicht zu erfüllen. Wir wollen unter Menschen, am liebsten in die Innenstadt. Wir einigen uns auf die Altstadt, weil dort eine besondere Atmosphäre herrscht. Mir fällt für die italienischen Gaumenfreuden dort nur das Le Arcate ein. Direkt in der Kramerstraße wollen wir geniessen und nebenbei den vorbeiziehenden Leuten beim Flanieren zuschauen.
Wir bestellen vorab Antipasti-Variationen (8,50 €) für uns zwei. Dazu gibt es, nicht stilvoll, aber bei dem Wetter sehr bekömmlich, Coca Cola (0,33l / 2,50 €). Das Brot, das von der etwas unkonzentriert wirkenden Kellnerin serviert wird, scheint schon einige Stunden zu stehen. Es ist trocken. Getunkt in Olivenöl jedoch verzehrbar. Bei der Hauptspeise sind wir uns sofort einig: Sahne und Spreck – sprich Carbonara (9 €) wollen wir essen. Einmal mit Tortellini und einmal mit Spaghetti. Dazu wieder Cola.
Ja, das Essen ist okay. Aber wie sagt meine Freundin so treffend? „Dieses Meeres-Gelumpe auf dem Vorspeisenteller hätten sie sich sparen können.“ Das sieht irgendwie nicht appetitlich aus und wir lassen es beide liegen. Unsere Carbonara sind sattmachend und lecker. Warum wird der Besuch zum Reinfall? Definitiv wegen des Services. Dieser ist unaufmerksam, nicht gerade höflich und schusselig zugleich. Etwas zu spät, nämlich nach dem Bezahlen, bemerke ich, dass die Dame uns 7,50 € zuviel berechnet hat. Auf der Rechnung steht „Diverses-Theke“ und ein nicht getrunkener Kaffee. Das kann passieren. Macht unseren aber ohnehin nicht berauschenden Eindruck zum krönenden Abschluss nicht besser. Zum Glück bekommen wir ohne Zickereien sofort unser Geld zurück.