Wenn der Kellner sagt: „Bis der Arsch brennt!“ kann das nichts Gutes bedeuten. Aber nein, es war ja nur ein Spaß. Übersetzt meint er, dass das thailändische Gericht etwas feuriger serviert wird. Ich bin an einem Sonntagabend abseits der Bundesstraße, draußen in Arnum gelandet – im Carré am Arnumer See.
Das Restaurant grenzt an einen Campingplatz und liegt direkt am Feld mit Blick auf eine Pferdeweide gelegen. Es ist wahrlich idyllisch an diesem Abend. Die Sonne neigt sich und die Luft ist angenehm lau. Zugegeben, das Lokal wäre nicht meine erste Wahl gewesen, aber meine Mutter fühlt sich hier sehr wohl. Jetzt weiß ich auch warum. Es ist einfach herrlich unkompliziert. Das Interieur ist rustikal und der Kellner eher derbe, trotzdem irgendwie charmant. Eine interessante Kombination.
Ich bestelle Jägerschnitzel mit Pommes und einer Salatbeilage (10,20 €). Meine Mutter und ihr Lebensgefährte wählen beide aus dem thailändischen Teil der Speisekarte. Garnelen, Tintenfisch mit Zwiebeln, Paprika, Lauchzwiebeln, Chilli und Reis (11,70 €) soll es sein. Die schlechte Nachricht zuerst: Tintenfisch ist aus, dafür verspricht der rothaarige Kellner den Beiden mehr Garnelen. Auch gut. Das Essen wird nacheinander gebracht. Meines kommt zuerst auf den Tisch. Die thailändischen Kostbarkeiten trudeln einen Moment später ein. Wir sind zufrieden. Die Portionen sind groß, es ist ausreichend gewürzt und alles ist frisch zubereitet.
Wer also Thai-Food und deutsche Hausmannskost in einem Lokal geniessen möchte und dazu eine ruhige Aussicht bevorzugt, der könnte im Carré glücklich werden. Fernab von Großstadt Schicki-Micki und Hektik ist dieser Ort für das solide Geniessen bestens geeignet.